Das Impostor – oder Hochstapler – Syndrom

Das Impostor – oder Hochstapler – Syndrom

Menschen, die meine Kommunikationsseminare besuchen, berichten mir manchmal davon, das Sie vor oder während einer Präsentationen von eigenartigen Gedanken „befallen“ werden.

„Ich fürchte, dass Menschen, die mir wichtig sind, herausfinden, dass ich nicht so fähig bin, wie sie annehmen.“

„Ich vergleiche meine Fähigkeiten oft mit denen der Menschen in meiner Umgebung und denke, dass diese vielleicht intelligenter sind als ich.“

„Manchmal fühle oder glaube ich, dass der Erfolg in meinem Leben die Folge von irgendeinem Irrtum ist.“

Sind Ihnen solche oder ähnliche Gedanken auch schon einmal durch den Kopf gegangen? Haben Sie diese Gedanken womöglich von Ihren Höchstleistungen abgehalten? Dann hat bei Ihnen wahrscheinlich das „Impostor – oder Hochstapler-Syndrom“ zugeschlagen.

1978 wurde der Begriff erstmals in einem Artikel von Pauline R. Clance und
Suzanne A. Imes eingeführt. Sie beobachteten, dass viele sehr erfolgreiche Frauen glauben, dass sie nicht besonders intelligent wären und ihre Leistungen von anderen überschätzt würden.

Spätere Forschungen haben gezeigt, dass davon sowohl Frauen als auch Männer betroffen sind. In einer Befragung an der Harvard Business School gaben 2/3 der Studierenden an, Erfahrung mit dem „Impostor – oder Hochstapler-Syndrom“ zu haben, 60 % der Studierenden sind männlich.

Es ist also nicht nur Lampenfieber und Leistungsangst, was uns in vielen Situationen nicht erlaubt, unsere Höchstleistung abzurufen, sondern oft die Überzeugung, das uns jemand auf die Schliche kommen könnte, weil wir ja doch nicht so begabt und kompetent sind, wie es nach außen aussieht.

Die effektivste Methode zur Überwindung des Hochstapler-Syndroms ist zu erkennen, dass es existiert. Weitere wunderbare Tools sind, sich den eigenen Expertenstatus bewusst zu machen und nie zu vergessen, wie alt man ist. Sitzen nämlich im Publikum z. B. hochgestellte Persönlichkeiten, tritt bei vielen Menschen das Phänomen einer „Altersregression“ auf. Menschen fühlen sich plötzlich jünger und unbedeutender. Das imbische Gefühlshirn „regrediert“ in ein jüngeres Alter. Befindet sich aber ein Teil unseres Gehirnes in einem gefühlt jüngeren Alter, ziehen die anderen Teile mit, u.a. die Großhirnrinde. Die Folge ist, dass der Mensch nicht voll auf seine erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen zugreifen kann. Das erzeugt Unsicherheit, Nervosität und Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung.

Viele weitere praktische Tools und Methoden, wie Sie mit dem Impostor-Syndrom und Lampenfieber umgehen können erfahren Sie in meinen Seminaren und Coachings.


Schauen Sie sich gern auf meiner neuen Website um und stöbern Sie durch meine Broschüren. Sie finden viele Informationen über meine Arbeit. Möglicherweise finden sie sich ja in einem der Arbeitsbeispiele wieder. Nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf, wenn Sie Fragen haben. Ich freue mich auf Ihr Feedback.

Andrea Stasche ist eine deutsche Stimm-, Sprech- und Kommunikationstrainerin für Unternehmen, Führungskräfte und Privatpersonen. Ihre einzigartige Voice-Priming® Technik fördert eine schnell greifende Verbesserung der Sprech- und Kommunikationskompetenz, der Stimme und des Lampenfiebers.

Literatur zum Weiterlesen:
Cuddy, Amy. Dein Körper spricht für dich. München. 2016.
Pauline R. Clance, Suzanne A. Imes: The impostor phenomenon in high achieving women. Dynamics and therapeutic intervention. In: Psychotherapy. Theory, Research, and Practice. 1978.

Lampenfieber und Auftrittskater